Nanoaquarium
Eine Unterwasserwelt in einer kleinen Wohnung? Ist das überhaupt möglich? Ja, mit einem Nano-Aquarium. Dieses pflegeleichte und im Vergleich zu großen Aquarien kostengünstigere Zuhause, für kleine Aquariumbewohner, erfreut sich großer Beliebtheit. Hier finden Sie Tipps und Tricks, die Ihnen bei der Auswahl eines Nano-Beckens und der geeigneten Bewohner helfen. Tauchen Sie ein in die wundervolle Welt der Aquaristik.
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Was ist ein Nano-Aquarium und für wen ist es geeignet?
Ein Nano-Aquarium ist ein Mini-Aquarium, das maximal 60 Liter Wasser fasst. Somit benötigt es nicht viel Platz und kann in jeder Wohnung oder im Büro aufgestellt werden. Auch wenn ein Nano-Aquarium pflegeleichter ist als seine großen Brüder, sollte man sich darüber im Klaren sein, dass in ihm echte Lebewesen mit gewissen Bedürfnissen eine Heimat finden, die ein bestimmtes Maß an Aufmerksamkeit und Verantwortung fordern. Bevor Sie sich ein Nano-Aquarium anschaffen, sollten Sie sich folgende Frage stellen:
Möchte ich mich langfristig (über Jahre) mit einem Aquarium und seinen lebenden Bewohnern beschäftigen? Wenn Sie diese Frage mit „ja“ beantworten können, dann haben wir hier die richtigen Informationen und Tipps für Sie.
Vor- und Nachteile
Wie bei jeder Art der Tierhaltung hat auch das Betreiben eines Nano-Aquarium Vor- und Nachteile, die sich auf die Kaufentscheidung auswirken.
Vorteile:
• verbraucht weniger Strom als ein großes Becken
• benötigt weniger Platz
• ideal zur Beobachtung kleiner Wasserlebewesen
• leichter Transport
Nachteile:
• anfälliger für Überfütterung
• nur für bestimmte Tier- und Pflanzenarten geeignet
• wenig Platz für die Technik
Vorbereitung
Um den Fischen einen idealen Lebensraum zu schaffen, benötigt das Nano-Aquarium einen optimalen Standort. Direktes Sonnenlicht fördert das Algenwachstum, darum sollte das Becken nicht direkt vor dem Fenster stehen. Auch eine ruhige Umgebung ist besonders wichtig für die Aquariumbewohner. Ein Platz in der Nähe von Lautsprecherboxen ist demnach nicht zu empfehlen. Wichtig! Sorgen Sie für einen stabilen Untergrund.
Einrichtung und Utensilien
Für die Einrichtung benötigen Sie neben dem Becken noch:
(Standardausführung)
• Filter
• Heizstab
• Thermometer
• Beleuchtung (LED)
• Bodengrund (z. B. Aquariumkies)
• Pflanzen
• Hardscapes (Dekoration, wie Steine und Versteckmöglichkeiten)
• Wassertests
• Bakterienstarter
(Für Anfänger lohnt sich ein Komplettset.)
Nachdem das Aquarium einen sicheren Stand hat, wird die Technik aufgebaut. Wie Filter, Heizstab und Beleuchtung angebracht werden, steht in der jeweiligen Beschreibung. Als Nächstes wird das Becken mit Bodengrund aufgefüllt (ca. 3-4 cm hoch). Um mögliche Schwebstoffe und Nitrate zu entfernen, die den Tieren und Pflanzen schaden können, sollte der Kies vorher mit Wasser gespült werden. Jetzt kann die Dekoration beginnen. Steine, Höhlen und andere Hardscapes sollten vor der Benutzung gewässert werden, um auch diese von belastenden Schadstoffen zu befreien.
Jetzt wird das Becken langsam bis zu 1/4 mit Wasser aufgefüllt und die Pflanzen in den Bodengrund gesteckt. Danach kann der Rest mit Wasser aufgefüllt werden. Am besten das Wasser am Glasinneren einlaufen lassen, um ein Aufwirbeln des Bodengrundes zu verhindern. Um die ersten Bewohner zeitnah in das Nano Aquarium setzen zu können, empfiehlt sich ein Bakterienstarter. Er sorgt dafür, dass der ökologische Prozess in Gang gebracht wird. Nach zwei bis drei Wochen (Einlaufphase) können Sie die ersten Wassertests machen, um zu sehen, ob die Wasserwerte stabil bleiben. Danach dürfen die ersten Tiere einziehen.
Geeignete Bewohner
Für Nano-Aquarien eignen sich Schnecken, Zwerggarnelen und kleine Fische. Schnecken können schon während der Einlaufphase eingesetzt werden. Aufgrund der geringen Größe ist es empfehlenswert, nur eine Fischart einziehen zu lassen.
Kampffisch:
Der Kampffisch ist ein beliebter Zierfisch, der aber nur allein gehalten werden darf. Andere Fische werden von ihm gnadenlos getötet.
Moskitobärbling:
Der nächste beliebte Fisch ist der Moskitobärbling. Er mag eine etwas dichtere Bepflanzung, um sich gut verstecken zu können. Als Schwarmfisch fühlt er sich in einer Gruppe aus sieben bis zehn Fischen am wohlsten.
Perluhnbärbling:
Der Perlhuhnbärbling ist ein schwimmfreudiger Zeitgenosse und wünscht sich mindestens die Größe eines 60 Liter Beckens. Er sollte in einer Gruppe von mindestens zehn Fischen gehalten werden.
Killifische:
Unter den Killifischen gibt es eine Menge Arten. Besonders beliebt ist der Ringelhechtling. Mindestens drei Fische sollten gemeinsam gehalten werden.
Einsetzen der Tiere:
Das Einsetzen der Tiere sollte nacheinander geschehen. Als Erstes die Schnecken, dann Garnelen und zum Schluss die Fische. Da Fische wechselwarme Tiere sind, passen sie sich ihrer Umgebungstemperatur an. Der Wechsel sollte langsam durchgeführt werden, um die Fische nicht unnötig zu stressen. Die einfachste Möglichkeit, um die Tiere in das Aquarium zu setzen, ist folgende: Die geöffnete Tüte mit den Fischen wird in das Aquarium gelegt. Dann alle 5-10 Minuten etwas Aquariumwasser in die Tüte geben, um die Fische an das neue Zuhause zu gewöhnen. Nach einer halben Stunde können Sie die Fische vorsichtig in das Aquarium entlassen.
Pflegetipps
Um lange Freude an dem Nano-Aquarium und seinen lebhaften Bewohner zu haben, benötigt es ein wenig Pflege.
Wasseraustausch
Alle ein bis zwei Wochen sollten 1/3 Liter Aquariumwasser gegen frisches Wasser ausgetauscht werden. Somit werden dem Wasser neue Spurenelemente hinzugefügt. Des Weiteren wird die Konzentration der Abbauprodukte verdünnt.
Futter
Füttern Sie regelmäßig, aber nicht zu viel. Empfehlenswert ist eine Menge, die die Bewohner innerhalb von drei Minuten verzehren. Wird zu viel gefüttert, vergammelt das Futter im Becken und verschlechtert die Wasserqualität.
Pflanzenpflege
Stängelpflanzen werden zurückgeschnitten, sobald sie die Wasseroberfläche erreichen. Andere Pflanzen werden nur ausgedünnt. Wenn Sie Dünger verwenden, dann setzen Sie ihn sparsam ein.
Filterreinigung
Der Filter muss erst gereinigt werden, wenn sich so viel Filterschlamm angesammelt hat, dass es den Wasserfluss erschwert. Dann wird das Filtermaterial in einer kleinen Schüssel oder einem Eimer in etwas Aquariumwasser ausgedrückt. Eimer oder Schüssel sollten ausschließlich für die Aquariumpflege benutzt werden.
Scheibenreinigung
Mit einem Scheibenmagneten oder einem kleinen Schwamm kann man die Scheiben des Nano-Aquariums regelmäßig reinigen. Achten Sie auf ruhige Bewegungen.
Fazit
Wenn ein Nano-Aquarium erst einmal richtig eingerichtet ist, hält sich der Pflegeaufwand in Grenzen. Aber es lohnt sich, denn das Beobachten der einzigartigen Lebewesen in diesem kleinen Biotop ist ein echter Stresskiller.<