Die Wahl des perfekten Schwarmfisches: Schwarze und Rote Phantomtetras

21. März 2024 Von chrissi 0

Die Wahl des perfekten Schwarmfisches kann eine Herausforderung sein, angesichts der Vielzahl an Optionen, die im lokalen Tierhandel zur Verfügung stehen. Zwei besonders beliebte Arten sind die schwarzen und roten Phantomtetras, die durch ihr auffälliges Aussehen, ihre lebhafte, jedoch friedliche Natur und ihre Robustheit hervorstechen. Diese Fische sind einfach zu pflegen und können auch von Anfängern problemlos gehalten werden. Der folgende Artikel gibt einen Überblick über die Pflegeanforderungen dieser Fische, einschließlich der Aquarieneinrichtung, der Auswahl geeigneter Futterarten und der Zucht.

Was sind schwarze und rote Phantomtetras?

Obwohl die beiden Tetra-Arten ähnliche Bezeichnungen und Merkmale aufweisen, handelt es sich tatsächlich um zwei verschiedene Arten. Sie werden als „Phantomtetras“ bezeichnet, weil die Männchen verlängerte Rücken- und Afterflossen haben, die an die fließenden Tentakeln eines Geistes erinnern. Was ihre unterschiedlichen Erscheinungsbilder betrifft:

  • Schwarze oder Schattenphantomtetras (Hyphessobrycon megalopterus) haben einen silbergrauen Körper, eine hohe und schwarze Rückenflosse und eine schwarze, vertikale ovale Markierung, die hinter den Kiemen liegt. Sie werden bis zu 3,8 cm lang und haben im Vergleich zu anderen Tetras ein sehr vollschlankes Profil. Sie werden manchmal mit dem Schwarzen Schleiertetra (Gymnocorymbus ternetzi) verwechselt – einem ähnlich gefärbten, aber größeren, 7,5 cm langen Fisch mit zwei schwarzen Bändern und einer breiteren Afterflosse.
  • Rote Phantomtetras (Hyphessobrycon sweglesi) sind mit etwa 3,2 cm etwas kleiner als schwarze Phantome. Sie haben einen durchscheinenden roten Körper mit leuchtend roten Farben vor allem im Gesicht, den Flossen und dem Schwanz sowie einen schwarzen, kreisförmigen Fleck hinter den Kiemen. Sie werden oft mit dem Serpae-Tetra (Hyphessobrycon eques) verwechselt, der eine schwarz gerandete Afterflosse und einen länglichen, schwarzen Fleck hat, der vertikal hinter seinen Kiemen verläuft. Zudem sind Serpae-Tetras dafür bekannt, an Pflanzen zu knabbern, was bei roten und schwarzen Phantomtetras nicht der Fall ist.

Beide Phantomtetra-Arten sind friedlich, aber sehr lebhaft und unterhaltsam zu beobachten. Man kann sie oft dabei beobachten, wie sie ständig die Richtung wechseln oder ihre Flossen zucken, wenn sie an Ort und Stelle schweben. Als Schwarmfische fühlen sie sich am wohlsten in einer Gruppe von mindestens sechs oder mehr Individuen der gleichen Art. Obwohl die Männchen mit ihren verlängerten Flossen beeindruckender aussehen als die Weibchen, zeigen sie die schönsten Farben, präsentieren ihre prächtigen Flossen und beteiligen sich an interessanten Rivalenkämpfen, wenn genügend Weibchen vorhanden sind.

Wie richtet man ein Aquarium für Phantomtetras ein?

Beide Arten kommen in verschiedenen Flussbecken Südamerikas vor, wobei die schwarzen Phantomtetras aus Bolivien und Brasilien und die roten Phantomtetras aus Venezuela und Kolumbien stammen. Sie leben in der Regel in langsam fließenden Bächen und überfluteten Wasserwegen und halten sich bevorzugt in der Nähe von Wasserpflanzen und anderen Verstecken auf. Aufgrund ihres aktiven Lebensstils bevorzugen sie ein 60 bis 80 Liter großes Aquarium oder größer mit vielen Pflanzen und Hartgesteinen als Versteckmöglichkeiten sowie ausreichend freiem Schwimmraum. Da sie in einer Vielzahl von Lebensräumen leben, kommen sie gut mit pH-Werten von 6,0 bis 7,5, weicher bis mittlerer Härte und Temperaturen zwischen 21 und 28°C zurecht.

Welche Fische können zusammen mit schwarzen und roten Phantomtetras leben? Nach persönlicher Erfahrung sind sie sehr friedlich und neigen nicht dazu, anderen Fischen in die Flossen zu beißen. Dennoch sollte man vorsichtig sein, wenn man Hyphessobrycon-Arten mit langflossigen, langsam schwimmenden Arten wie Halbmond-Kampffischen zusammen hält. Häufige Beckenpartner sind andere Tetras, Danios, Bleistiftfische, Corydoras, Honigguramis, Zwergbuntbarsche und Otocinclus-Welse. Allerdings werden sie wahrscheinlich jegliche Zwergkrebse oder Jungfische, die sie finden, als Snack betrachten.

Was fressen rote und schwarze Phantomtetras?

Diese Allesfresser sind keine wählerischen Esser und fressen alles, was klein genug ist, um in ihren Mund zu passen. In der Wildnis jagen sie gerne nach Insektenlarven, Würmern, Krebstieren und anderen Mikrofauna. Für das Heimaquarium nehmen sie gerne Fischflocken, Nano-Pellets, gefriergetrocknete Nahrungsmittel und spezielles Futter für Jungfische und kleine Fische an. Im lokalen Tierhandel können auch gefrorene Daphnien, Cyclops und Mini-Bloodworms gekauft werden. Zur zusätzlichen Bereicherung oder zur Konditionierung für die Zucht eignen sich auch Lebendfutter wie Mikrowürmer und Baby-Artemia. Wichtig ist, dass ihre Ernährung abwechslungsreich ist, um Mangelerscheinungen und Vitaminmängel zu vermeiden.

Die Zucht von roten und schwarzen Phantomtetras

Wenn die Fische glücklich sind und gut fressen, werden Phantomtetras natürlich ständig in Ihrem Aquarium laichen, aber die Erwachsenen fressen normalerweise alle Eier. Wenn jedoch viele dichte, dicke Pflanzen vorhanden sind, können hier und da einige Jungfische überleben. Um die Ausbeute zu erhöhen, besteht der Trick darin, die Eier vor den Erwachsenen zu schützen. Bereiten Sie ein Zuchtaquarium mit leicht saurem pH-Wert, einem Schwammfilter für sanfte Strömung und irgendeiner Methode zum Verstecken oder Trennen der Eier vor – beispielsweise eine große Menge Javamoos oder Laichbürsten, eine Schicht Murmeln als Substrat oder eine Maschenbarriere. Verwöhnen Sie die Erwachsenen vor der Zucht mit vielen lebenden und gefrorenen Nahrungsmitteln, um ihren Appetit anzuregen. Sobald die Weibchen mit Eiern aufgebläht sind, setzen Sie die Erwachsenen in das Zuchtaquarium. Seien Sie bereit, sie am nächsten Morgen zu entfernen, sobald die Weibchen ihre Eier abgelegt haben und sichtbar schlanker als zuvor sind. Die winzigen Neugeborenen müssen mit fast mikroskopischen Nahrungsmitteln wie Essigalen, grünem Wasser und speziellem Babyfischfutter gefüttert werden.

Alles in allem sind sowohl die schwarzen als auch die roten Phantomtetras ausgezeichnete Schwarmfische für Aquarienliebhaber. Mit ihrer lebhaften und doch friedlichen Natur, ihrer Robustheit und ihrem auffälligen Aussehen sind sie sowohl für Anfänger als auch für erfahrene Aquarianer eine gute Wahl. Mit der richtigen Pflege und Zucht können sie eine echte Bereicherung für jedes Süßwasseraquarium sein.