Süßwasser- und Meerwasseraquarium – Vor / Nachteile – Unterschiede

17. Juni 2022 Von chrissi 0
Süßwasser- und Meerwasseraquarium–Unterschiede

Die Fischzucht ist ein Hobby, welches häufig kommerziell betrieben wird. Vor allem Koikarpfen werden in Teichen oder Becken gezüchtet und an Kunden weiterverkauft. Kleine Aquarien dienen nicht nur als Lebensraum für Fische, sondern erfüllen zugleich einen dekorativen Zweck. Die Kombination aus verschiedenen Fischarten, Wasserpflanzen und Steinen schafft ein optisch ansprechendes Bild.

Unter den Begriff ‚Aquarium‘ fallen Varianten wie Gesellschafts- oder Artaquarien. In einem Gesellschaftsaquarium werden Fische mit ähnlichen Verhaltensweisen als Schwarm gehalten. Das Artaquarium eignet sich als Umfeld für Tiere, bei denen eine Vergesellschaftung nicht artgerecht ist.

Ein weiteres Unterscheidungsmerkmal ist die Zusammensetzung des Wassers. Neben Kaltwasserbecken sind Süß- und Meerwasseraquarien bekannte Formen, um Fische ihren Bedürfnissen entsprechend zu halten. In den folgenden Rubriken werden die Vor- und Nachteile von beiden Aquarien erörtert.

Süßwasser- und Meerwasseraquarium

Private Züchter besitzen zumeist Süßwasseraquarien. In der Regel ist diese Aquarienform auch ein Gesellschaftsaquarium, in dem unterschiedliche Fischarten gezüchtet werden.Trotz der Häufigkeit von Süßwasseraquarien gewinnt das Meerwasseraquarium zunehmend an Bedeutung. Es bietet optimale Voraussetzungen für die Aufzucht von Korallen. In Privathaushalten sind Meerwasseraquarien die Ausnahme. Stattdessen sind sie als öffentliche Aquarien für Besucher zugänglich.

Vorteile eines Süßwasseraquariums
1. Süßwasseraquarien sind pflegeleicht. Mit ihnen gelingt der Einstieg in die Fischzucht.
2. Technisches Fachwissen wird nicht benötigt. Heizungen, Lampen und Filteranlagen reichen als Technik im Aquarium aus.
3. Bei den meisten Zierfischen ist eine Haltung im Süßwasserbecken problemlos möglich. Ihr Gesundheitszustand sollte dennoch kontrolliert werden, um Erkrankungen vorzubeugen.

Nachteile eines Süßwasseraquariums
1. Ein Süßwasseraquarium ist nicht für alle Fischarten geeignet. Das Wasser unterliegt Temperaturschwankungen. Korallen können in Süßwasserbecken nicht unter artgerechten Bedingungen leben: Sie brauchen eine konstante Temperatur von maximal 28 Grad.
2. Süßwasserbecken gelten als pflegeleichte Aquarien. Trotz Filteranlage ist eine Reinigung des Beckens notwendig, um es von Algen zu befreien.
3. Der ästhetische Zweck des Aquariums darf nicht zu Lasten des Tierschutzes gehen. Manche Fische sind schön anzusehen, stehen aber auf der Roten Liste der gefährdeten Tierarten. Sie gehören nicht in das heimische Aquarium.

Vorteile eines Meerwasseraquariums
1. Meerwasseraquarien sind der ideale Lebensraum für seltene Fischarten.
2. In dem salzhaltigen Wasser wirken die Fische besonders farbenfroh.
3. Mit einem Meerwasseraquarium wird das natürliche Lebensumfeld der Fische imitiert.

Nachteile eines Meerwasseraquariums
1. Die Instandhaltung setzt technische Fachkenntnisse voraus.
2. Die Pflege des Aquariums ist mit Aufwand verbunden. Wer mit der Zucht von Zierfischen wenig Erfahrung hat, sollte die Planung eines Meerwasseraquariums vertagen.
3. Der Kauf von Zubehör wie Filteranlagen oder lebenden Steinen ist mit zusätzlichen Kosten verbunden.

Unterschiede

Die Aquarien unterscheiden sich hinsichtlich ihres Grundelements voneinander. Der Salzgehalt des Wassers zieht die Grenze zwischen Meerwasser- und Süßwasserbecken.

Im privaten Bereich sind Meerwasseraquarien seltener vorzufinden. In Zoos werden sie als öffentliche Aquarien ausgestellt.

Welche Fisch- und Korallenarten sind jeweils möglich?

Guppys, Regenbogenfische, Salmler und Barben werden im Süßwasseraquarium gehalten. Bei der Vergesellschaftung ist auf ein sozialverträgliches Verhalten der Tiere zu achten. Das Zusammenleben von friedlichen und anspruchslosen Fischarten verläuft ohne Komplikationen.

In einem Meerwasseraquarium fühlen sich Fischarten wie Barsche oder Doktorfische wohl.
Neben Zierfischen werden auch Korallen in Meerwasseraquarien gezüchtet. Die Temperatur des Wassers ist für ihr Wohlbefinden ausschlaggebend und sollte regelmäßig kontrolliert werden. Eine durchschnittliche Temperatur von 25 bis 28 Grad Celsius ist ideal.

Meerwasseraquarien können artspezifisch eingerichtet werden. Anspruchsvolle oder gruppenunverträgliche Fische leben in einem homogenen Schwarm zusammen. Die Trennung von anderen Fischarten entspricht ihrem natürlichen Verhalten.

Welche Unterschiede gibt es bei der Pflege beider Aquarienarten?

Süßwasseraquarien sind wegen ihrer einfachen Handhabung beliebt. Das Wasser sollte in regelmäßigen Abständen gewechselt werden. In sauberen Becken können sich keine Algen bilden.

Die Pflege eines Meerwasseraquariums ist wesentlich aufwändiger. Filter und Eiweißaufschäumer beseitigen Schmutzablagerungen. Das Installieren solcher Geräte ist kompliziert. Darüber hinaus dürfen die Wasserwerte nicht schwanken. Eine Temperatur von über 28 Grad ist für Korallen lebensgefährlich.

Hinweise zur Pflege und Einrichtung von Meerwasseraquarien

1. Im Meerwasseraquarium muss eine konstante Wasserströmung vorherrschen. Lampen mit UV-Licht beleuchten das Becken.
2. Filteranlagen reinigen das Wasser von Verschmutzungen. Derselbe Effekt wird mit lebenden Steinen erzielt.
3. Zwischen dem Befüllen des Beckens und dem ‚Einzug‘ der Tiere sollte ein Zeitraum von 3 bis 4 Tagen liegen.

Kann ein Süßwasseraquarium zu einem Meerwasseraquarium umgestaltet werden?
Dieser Wechsel ist möglich. Er ist aber mit technischen Anforderungen verbunden. Das neu ausgestattete Aquarium wird mit Schrauben fixiert. Eine Wasserströmungsanlage und Temperaturregler sind elementare Bestandteile in Meerwasseraquarien.

Auch die bisherigen Bewohner des Aquariums müssen neuen Fischarten weichen. Vor dem Kauf sollte man sich im Zoofachhandel informieren, welche Fische als nicht gefährdet gelten.

Fazit

Süß- und Meerwasseraquarien weisen deutlich mehr Unterschiede als Gemeinsamkeiten auf. Die Gemeinsamkeit besteht in der Funktion als künstlicher Lebensraum für Korallen und Fische. Der Salzgehalt des Wassers ist als Unterscheidungsmerkmal namensgebend. Weitere Abweichungen beziehen sich auf den Schwierigkeitsgrad, die Gestaltung und technischen Richtlinien der Aquarien.

Das Süßwasseraquarium eignet sich als Einstiegsvariante. Vorkenntnisse sind nicht erforderlich. Die Installation von technischen Geräten beschränkt sich auf Filter, Lampen und Heizungen. Das Meerwasseraquarium ist eine Aquarienart für erfahrene Fischzüchter, die ihre Freizeitbeschäftigung zum Beruf machen möchten oder sie bereits beruflich ausüben.

Bei der Planung empfiehlt sich die Rücksprache mit einem Aquaristen oder Aquariumsbesitzer aus dem Bekanntenkreis. Das Wohl der Tiere steht im Vordergrund. Der Kauf eines Aquariums sollte nie eine spontane, sondern eine durchdachte Entscheidung sein.